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Neun Alternativen zu Whiskey

Angesichts der steigenden Whiskeypreise und der Tatsache, dass viele hochwertige Sorten für Whiskey-Liebhaber ohne dickes Portemonnaie nahezu unbezahlbar sind, sucht so mancher nach Alternativen. Wir zeigen Euch neun leckere Alternativen zu Whiskey.

Rum

Whiskey und Rum teilen einige grundlegende Eigenschaften! Beide werden nicht aus Obstpflanzen destilliert und häufig in Fässern gelagert. Außerdem ist die Vielfalt an Aromen sehr groß, denn auch beim Rum gibt es sanfte wie auch intensive Aromen.
Rum wird überwiegend aus Melasse (Nebenprodukt bei der Herstellung von Zucker) gewonnen, aber es gibt auch den Rhum Agricole, der aus Zuckerrohrsaft hergestellt wird. In Brasilien dagegen gibt es den Cachaça, der ebenfalls aus Zuckerrohr angefertigt wird, aber einen ganz anderen Charakter hat.

Eine weitere Gemeinsamkeit ist das Spektrum der Qualität. So ist es möglich, sehr preiswerte und gleichzeitig hochwertige Rumprodukte zu finden. Zwischen 20 und 40 Euro kann man sehr gute Flaschen ergattern. Von preiswerten Mischbränden bis hin zur teuren Luxusvariante.

Tequila

Die Qualität von Tequila kann wie bei Whiskey und Rum vom billigen Fusel bis hin zum hochwertigen Luxusgetränk reichen. Tequila, der aus Agavenbranntwein hergestellt wird, kann klar (plata) als auch im Fass gereift (reposado, anejo oder extra anejo) genossen werden.

Der günstige Tequila „mixto“ besteht meist aus nur 51 % des Alkohols auf blauer Agavenbasis. Das führt aber zu einem viel weniger geschmackvollen Spirituosenprodukt als ein traditionell produzierter Tequila.

Die Auswahl an Tequila-Sorten geht von ausgefallen bis hochpreisig. Ab und zu kann man aber trotzdem ein Schnäppchen machen.

Gin

Gin ist vergleichbar mit dem Wachholderbrand „Steinhäger“. Für die Spirituose Gin gibt es zwei Herstellungsmethoden:

  • Bei der Ersten werden pflanzliche Inhaltsstoffe in neutralem Alkohol eingelegt, damit dieser die Aromen aufnimmt. Diese Methode wird bei Compound Gin angewendet.
  • Die zweite Methode wird bei destilliertem Gin genutzt. Hier wird Pflanzenstoff in den Alkohol eingemaischt und danach wieder destilliert.

Wacholder ist und bleibt immer der wichtigste Aromastoff, egal welche Aromen zusätzlich im Spiel sind.

Gin wird nie pur getrunken, er wird meist verwendet in Zusammenhang mit Cocktails oder Longdrinks, wobei der wohl bekannteste Mix Gin Tonic ist.

Branntwein

Eine weitere Spirituose ist der destillierte Wein, der normalerweise in Eichenfässern gelagert wird. Brandy ist der Oberbegriff für Branntwein.

Der meiste Brandy wird in Frankreich und Spanien hergestellt, aber er wird auch in anderen Ländern produziert, in denen die Weinherstellung stattfindet.

Die beiden Klassiker sind Cognac und Armagnac, beide hergestellt im Südwesten Frankreichs. Sie unterscheiden sich hauptsächlich durch die Vorgehensweise bei der Destillation. Cognac wird doppelt in Kupferkolbendestillaten gebrannt und Armagnac wird nur einmal in einer Kolonne destilliert. Daraus ergeben sich zwei deutlich unterschiedliche Produkte. Cognac ist eher leicht mit Frucht- und Blumendüfte, während Armagnac deutlich stärker und intensiver ist.

Grappa

Grappa wird aus dem Pressrückstand der Weinherstellung hergestellt. Bei der Produktion von Grappa wird den Traubenresten kein Wasser zur Destillation hinzugefügt. Er wird schonend in Brain-Marie-Destillen dampfdestilliert. Die Spirituose wird meistens ohne Reifeprozess verzehrt, es gibt aber auch gereifte Varianten.

In Italien gibt es viele Grappa-Produzenten, das fängt bei privaten Bauernhofbrennereien an und hört bei Großbetrieben auf. Durch die Auswahl an verschiedenen Rebsorten ist die Vielfalt riesig und betont den charakteristischen Geschmack des Grappas.

Fruit Eau de Vie / Obstbrand

Fruit Eau de Vie oder auch Obstbrand wird in lang jähriger Tradition in Süddeutschland, Österreich, der Schweiz, im Elsass und Südtirol hergestellt, aber auch in Osteuropa. Dort kennt man es unter dem Namen Slivovitz und Pálinka.

Die klassischen Früchte für Eau de vie oder Obstbrand sind Birnen, Quitten, Ebereschen, Himbeeren, Kirschen, Pflaumen, Mirabellen oder andere Steinfrüchte. Je nach Region werden auch wilde und lokale Sorten destilliert.

Diese Spirituose wird nicht in Eichenfässern gelagert, da sich sonst das fruchtige Aroma mit dem Holzaroma vermischt. Sie wird stattdessen in Glas- oder Keramikfässern gelagert und kann dort über mehrere Monate oder Jahre heranreifen.

Calvados

Für den Calvados werden Äpfel verwendet, die als erstes eingemaischt und anschließend auf natürlichem Weg zu Cidre (Apfelwein) verarbeitet werden. Wichtig ist, dass dieser nicht gezuckert wird. Sobald der Apfelwein fertig ist, wird er für ein bis zwei Jahre in Eichen- oder Kastanienfässern gelagert und anschließend zweimal gebrannt. Bei der zweiten Brennung erreicht der Calvados einen Alkoholgehalt von 70 %. Dieser wird nun noch mal weitere zwei bis sechs Jahre in Fässern gelagert.

Nach dieser Zeit wird er auf Trinkstärke verdünnt und in Flaschen abgefüllt. Ein guter Calvados leuchtet honiggelb bis bernsteinfarben.

Absinth

Absinth ist eine Wermutspirituose. Wie es der Name schon verrät, ist der Hauptbestandteil Wermut, dem werden noch Anis, Fenchelsamen oder andere Kräuter hinzugefügt. Der übliche Alkoholgehalt liegt zwischen 45 % und 89 %.

Es gibt die Spirituose in der traditionellen Farbe Grün. Diese Färbung kommt von den Kräutern. Sehr alte Jahrgänge der Spirituose verlieren ihre leuchtend grüne Farbe und werden grün-gelblich bis Braun. Das kommt von dem Chlorophyll, welches sich mit der Zeit zersetzt.

Normalerweise wird Absinth mit Wasser getrunken, durch die hohe Konzentration an ätherischen Ölen wird die Flüssigkeit getrübt. Dieses nennt man den Loucheffekt.

Baijiu

Bei uns noch recht unbekannt, aber nur zu empfehlen ist der Baijiu, ein Schnaps aus China. Die weiße, klare Spirituose besteht aus drei Bestandteilen: einem Gärmittel, Wasser und Getreide. In den meisten Fällen wird das Getreide Hirse verwendet. Der Geschmack ist sehr kräftig, intensiv und nicht zu vergleichen mit Wodka.

Die Zutaten werden zusammen zu einem festen, großen Ziegelblock gepresst und an einem warmen, feuchten Ort gelagert. Sobald die Lagerzeit um ist, wird der Block mit einer Mischung aus Hefen, Pilzen und Bakterien bearbeitet und danach zermahlen. Die Maße wird zusammen mit Wasser und anderen Zutaten eingemaischt. Nun wird die Baijiu-Maische in Lehmgruben, Steingefäßen oder in unterirdisch gelagerten Krügen gelagert. Während der Lagerung startet gleichzeitig die Verzuckerung und die Fermentation durch die Vielzahl an Mikroorganismen.

Nach dem Ende der Lagerung wird die Masse in traditionellen chinesischen Destillierapparaten mit Dampf in einem doppelten Brennvorgang destilliert. Danach ist der Baijiu fertig und kann getrunken werden.

Alternativen zum Whiskey werden bald verfügbar sein.


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